Das Stiftland umfasst den östlichen Landkreis Tirschenreuth und ist bekannt für seine zahlreichen Teiche und Seen, seine Heilquellen und das Kloster Waldsassen. Historisch bezeichnet das Stiftland das Herrschaftsgebiet des 1133 gegründeten Zisterzienserklosters Waldsassen. Das Kloster förderte zwar die Fischzucht, die ersten Teiche entstanden aber bereits vor der Gründung des Zisterzienserklosters. So wurde unter anderem der 90 Hektar große Obere Stadtteich der Insel-Hauptstadt Tirschenreuth im Jahre 1217 mitsamt Ort gekauft.
Die Teichwirtschaft wird nunmehr seit über tausend Jahren betrieben und ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Allein die Große Teichpfanne zwischen Tirschenreuth, Mitterteich, Wiesau und Falkenberg umfasst weit über 2.500 Teiche. Ein beliebter Aussichtspunkt ist die Himmelsleiter in der Waldnaabaue Tirschenreuth. Sie liegt inmitten der Teiche, die sich wie Mosaikfelder aneinander reihen. Der Vizinalbahn-Radweg (Wiesau bis Bärnau) sowie viele Wanderwege führen an dieser Sehenswürdikgkeit vorbei.
Zu den prunkvollsten Bauwerken des Stiftlands gehört die Dreifaltigkeitskirche Kappl und die Basilika Waldsassen. Die Kappel in Münchenreuth wurde unweit von Waldsassen auf dem Glasberg zwischen den Jahren 1682 bis 1689 errichtet. In ihrer Architektur symbolisiert die Kirche die Dreifaltigkeit. Gestaltet wurde die Basilika von bayerischen, böhmischen und italienischen Künstlern. Mit 103 Registern, 7720 Pfeifen und 82 Glocken besitzt die Kirche eine der größten Orgelanlagen. Das süddeutsche Barock-Werk wurde 1969 von Papst Paul VI zur päpstlichen "Basilika minor" erhoben. Unmittelbar im Anschluss an die Stiftsbasilika befindet sich die weltberühmte Stiftsbibliothek der Abtei Waldsassen. Die Bibliothek weist eine Ausstattungspalette auf, die sowohl in künstlerischer als auch in inhaltlicher Hinsicht einmalig und spezifisch zisterzienserisch geprägt ist.